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Reparatur Radkasten (in Schweißtown City)

#1 von frajo , 16.05.2010 20:15

Hallo Foriker,

mein Radkasten auf der Beifahrerseite vorne war durchgerostet und sah ziemlich übel aus. Am WE vom 14ten/15ten Mai war es soweit, Reparatur in Schweißtown City.

Zunächst wurde die Abdeckung (Kunststoffmatte mit Schaumstoffvlies darunter) entfernt. Der Schaumstoff war ziemlich angefressen und zerbröselt, die Bleche (es sind mehrere übereinander an dieser Stelle) aufgequollen und durchgerostet. Beim herausdrehen der Schraube für den Si-Gurt hat sich das Blech an der Stelle verformt und die Mutter mußte festgehalten werden, sonst hätte ich das ganze Blech (teilweise jedenfalls) mit rausgerissen.

Es wurde dann angezeichnet in welchem Bereich das Blech herausgetrennt werden sollte und geschaut wo das Blech noch ok. war und wo genügend "Fleisch" für die Überdeckung mit dem neuen Blech vorhanden war.

Dann kam meine neue, extra beschaffte Druckluft-Karosseriesäge zum Einsatz. Ich muß sagen eine dolles Ding, ist sein Geld wert, vibrationsarm und hat richtig gut gesägt - ich glaube ich habe die richtige Wahl getroffen - es gibt viel Schrott für viel Geld zu kaufen und natürlich auch viel Schrott für wenig Geld. Bei der Anschaffung ist auf jeden Fall auf eine seriöse Angabe des Luftverbrauches und auf Vibrationsarmut zu achten. Da wird auch viel erzählt und geschrieben und nur wenig stimmt. Das im Kauf enthaltene Drehgelenk ist sehr viel wert. Das Handling der Säge wird dadurch sehr viel einfacher und der "blöde, steife" Schlauch ist nicht immer im Weg und somit sind auch schwierige Ecken erreichbar. Wer etwas zur Säge wissen möchte Fabrikat, Herkunft o.ä. PN oder eMail ... !

Also das Blech aussägen und das neue, erste Blech aus der Platte ausschneiden und anpassen. Wir haben 1mm Blech (verzinkt) benutzt ... war halt da und hat auch gefunzt. Danach folgte die mühsame Arbeit den Radkasten unten im Bereich der Ränder schön sauber zu machen ... bis auf's blanke Blech! Ich habe dazu eine kleine (115mm) Flex benutzt, also die Maschine dazu und eine Zopfbürste. Durch ansetzen des Wagenhebers und hochkurbeln, bekommt man mehr Platz im Radkasten, ggfs. kann man auch das ganze Rad runternehmen (bei mir ging das ganz gut ohne). Natürlich ist der Wagen gegen wegrollen zu sichern - auf keinen Fall vergessen!

Ein passender Holzklotz wurde zwischen dem neuen Blech und dem Rad gestellt und der Wagenheber langsam abgelassen. Dadurch hat sich das neu einzuschweißende Blech schön gegen den verbleibenden Rand des alten Bleches gedrückt und die Schweißerei konnte begonnen werden. Erst von der Mitte heraus beidseitig punkten und dann den Holzklotz nach rechts und links versetzen und so jeweils weiter neue Punkte gegen die Ränder setzen. Das neue Blech hat übrigens unten rundum Überdeckung gehabt und der Abstand von Schweißpunkt zu Schweißpunkt soll etwa 1,5 bis 2 cm betragen.

Nachdem das erste Blech drin war, wurden die Schweißpunkte soweit nötig verschliffen, eine "Pilotbohrung" für die spätere Position der Einschweißmutter des Si-Gurtes gesetzt, das zweite Blech zur Verstärkung im Bereich der Aufnahme des Si-Gurtes ausgeschnitten und angepaßt. Danach wurde das eingeschweißte Blech und der angrenzende Bereich grundiert.

Nun ging es daran das zweite Blech von oben einzuschweißen. Dazu wurde es mit dem Hammerstiel fixiert und Uwe hat die ersten Schweißpunkte gesetzt. Danach wieder die Wanderung um Zentimeter nach links und nach rechts bis das komplette Blech ringsum gepunktet war.

Von unten wurde nun die Pilotbohrung durch- und aufgebohrt und die Einschweißmutter mit der Orginalschraube fixiert (Einschweißmutter von unten im Radkasten). Das freie, herausragende Ende der Schraube wurde abgeklebt, damit das Gewinde keinen Schaden nimmt, dann wurde der Blechkragen der Einschweißmutter rundum mit dem eingesetzten Blech verschweißt. Zuvor wurde auch der Gewindebolzen des Ausgleichsbehälters des Tanks durch aufgeschraubte Muttern geschützt. Im Bild mit der aufgeschraubten Einschweißmutter im Radkasten ist schön zu erkennen, wie dir von oben gesetzten Schweißpunkte nach unten durchgeschweißt sind.

Danach ging es wieder ans verputzen der Schweißpunkte wo nötig, anschließend die finale Grundierung im Fahrzeuginneren und die Grundierung von unten. Es folgt eine der für mich undankbarsten Arbeiten, nämlich das auftragen der Dichtmasse. Dabei ist zu beachten, daß man schön die zwangsweise gebliebenen Zwischenräume mit der Masse verfüllt und die Masse ordentlich sauber hineindrückt um die Lücken dauerhaft zu versiegeln. Nach dem auftragen der Dichtmasse erfolgt der letzte Schritt. nämlich auftragen des Unterbodenschutzes unten im Radkasten. Auch hier gilt es die Schrauben bzw. das Gewinde zu schützen und abzukleben. Da meine Hände schon mal schwarz waren hab ich natürlich gleich den Radkasten komplett ausgestrichen um nicht erkennbare Risse im vorhandenen U-Boden-Schutz zu versiegeln.

So das war's ... ich hofe an der Stelle kommt die nächsten zwanzig Jahre nix mehr an Rost !!!

Lieber Uwe - Vielen Dank nach Schweißtown-City !

Grüßle
frajo

PS: Ich weiß - man kann das alles anders machen ... wir haben das so gemacht!


- frajo - der in Ehren ergraute mit seinem "Grauen"; 87er KY Tran-Sport-Er mit "multiwahn"-Einrichtung; > 257tkm;

skype "hofheimerbus"

Angefügte Bilder:
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frajo
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zuletzt bearbeitet 18.05.2010 | Top

   

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